Molyvos (Mithimna)

Lesvos

Home

Home
News-2017
News-2016
News-2015
News-2014
News-2013
News-2012
News-2011
News-2010
News-2009
News-2008
News-2007
News-2006
News-2005

 

 

Frohes neues Jahr
Weihnachten 2007
5.Dezember 2007
27.November 2007
20.November 2007
12.November 2007
4.November 2007
29.Oktober 2007
18.Oktober 2007
14.Oktober 2007
8.Oktober 2007
1.Oktober 2007
24.September 2007
16.September 2007
9.September 2007
3.September 2007
27.August 2007
21.August 2007
13.August 2007
6.August 2007
30.Juli 2007
23.Juli 2007
16.Juli 2007
9.Juli 2007
2.Juli 2007
26.Juni 2007
18.Juni 2007
12.Juni 2007
4.Juni 2007
28.Mai 2007
20.Mai 2007
14.Mai 2007
1.Mai 2007
24.April 2007
17.April 2007
10.April 2007
3.April 2007
27.März 2007
20.März 2007
13.März 2007
6.März 2007
27.Februar 2007
19.Februar 2007
13.Februar 2007
4.Februar 2007
30.Januar 2007
26.Januar 2007
2.Januar 2007

 

 

 

BOULEVARD NEWS AUS LESVOS

 

Sex auf der Insel

 

13.Februar 2007 - Sex auf der Insel

Aus dem Englischen von Gabriele Podzierski

Letzte Woche ist in Athen, Vartholomeos, der 66-jährige Direktor Griechenlands größter Sozialversicherung (IKA), im Treppenhaus einer Appartementanlage ermordet aufgefunden worden. Einige Tage später konnte man den Mörder, einen 59-jährigen Mann, festnehmen. Dieser war der Überzeugung, dass Vartholomeos eine Affäre mit seiner Ehefrau, 56 Jahre alt,  habe. 

Kein so befremdender Gedanke, denn einer wissenschaftlichen Untersuchung zufolge, werden griechische Frauen nach ihrem 40. Lebensjahr sexuell aktiver. Und glauben Sie mir, dass liegt nicht an ihren Ehemännern. Die Untersuchung hat ebenfalls ergeben, dass das sexuelle Interesse der verheirateten jüngeren Frauen nicht so ausgeprägt ist. Kein Wunder also, dass deren Männer dauernd auf der Suche nach sexuellen Abenteuern sind. 

Besonders auf den griechischen Ferieninseln, wie z.B. Lesvos, ist das Angebot für diese Männer sehr groß: Frauen aus allen Herren Länder. Ja, und sogar Frauen, die dieses Urlaubsziel wählen, nur um eine Affäre mit einem solchen Adonis zu erleben. Dabei spielt es keine Rolle, ob es ein einfacher Fischer, ein gut gebauter Türsteher einer Diskothek oder sonst wer ist, das Ziel ist, Sex zu haben und das erreichen die Damen. Taxifahrer könnten da so aus dem Nähkästchen plaudern. Sie wundern sich schon gar nicht mehr über das Angebot mancher weiblichen Fahrgäste sie „in natura“ bezahlen zu wollen. Manche von ihnen sind sogar dermaßen sexhungrig, dass sie ihre Hände nicht mehr bei sich halten können. 

Im Winter sind keine Touristinnen da, die man verführen kann, aber heutzutage ergibt sich auch zu dieser Jahreszeit die Möglichkeit dazu, denn aus den Ostblockstaaten, insbesondere aus Russland und Bulgarien, sind viele Frauen gekommen, um in Clubs zu arbeiten und die gewillt sind, die Bedürfnisse der Männer gegen Rechnung zu stillen. Hier auf der Insel gibt es zwar kein Rotlichtmilieu, aber überall auf Lesvos sind solche Clubs zu finden. In Petra und Kaloni lockt ein Erotik-Club, und auch in den Nachtbars entlang der Hauptstraße nach Mytilini ist das Angebot an Frauen groß. Kein Nachtleben auf der Insel? Fahren Sie mal an einem Sonntag, um 5 Uhr in der Früh, diese Straße lang, und Sie werden all die Nachtschwärmer sehen.  

Von Frauenhandel hier auf der Insel habe ich jedoch noch nichts gehört. Die Damen bieten ihre Dienste aus freien Stücken an. Die meisten von ihnen sind auf der Suche nach einem Ehemann, um eine Aufenthaltsgenehmigung zu erlangen. Das heißt, neben den Touristinnen weitere Konkurrentinnen für die griechischen Frauen. Es ist ja nicht nur einmal geschehen, dass sich ein Grieche von seiner Frau trennt, um eine Russin oder Bulgarin zu heiraten. Einige der erwählten Frauen geben dann das älteste Gewerbe der Welt auf, andere bleiben dabei, um sich etwas nebenbei zu verdienen. Tja, die Griechinnen haben es nicht leicht, umgeben von diesen „men eaters“.  

Fair ist es allemal nicht, denn aufgrund der griechischen Kultur, können sich griechische Frauen nicht so einfach ins Nachtleben stürzen, und wenn sie Mütter sind, haben sie sowieso daheim zu bleiben und die Kinder zu hüten. Einer Umfrage nach, die kürzlich in der griechischen, englischsprachigen Zeitung „Kathimerini“ veröffentlicht wurde, sagen 4 von 10 griechischen Frauen, dass sie unglücklich seien aber auch keinen Ausweg aus dieser Situation sehen würden. Das heißt aber auch nicht, dass alle griechischen Frauen Engel wären. Sie wissen auch ganz genau, wie sie das bekommen, was ihnen fehlt. Wer die Augen aufhält, kann mitbekommen, wie sie das Fremdgehen händeln: Zum Beispiel, ein Ferienhaus aufbrechen, sich mit dem Geliebten vor dem offen Kamin amüsieren und sich dabei unentdeckt sicher fühlen, obwohl Rauch aus dem Schornstein steigt und beide Autos vor dem Haus stehen... 

Ein beliebter Treffpunkt für Fremdgänger und Gelegenheitshuren, sind die diversen heißen Quellen auf Lesvos. Eine Freundin arbeitet in diesem Winter in den Heilquellen von Lisvóri, und sie möchten nicht wirklich wissen, was sie dort diesbezüglich alles mitbekommt. Erst kürzlich musste sie noch eine Dame des Bades verweisen. Diese Lady kam regelmäßig, aber jedes Mal mit einem anderen Mann. Sie liebte es, stundenlang das Wasser zu genießen, während ihre Männer nach ca. einer Stunde genug davon hatten und danach in der Cafeteria auf sie warteten, wo meiner Freundin nichts anderes übrig, als sich stundenlang mit ihnen unterhalten zu müssen.  

Auch die Hauptstadt ist ein beliebter Ort für ein geheimes Stelldichein. Glauben Sie mir, nicht jede Hausfrau, die mit ihren Einkaufstaschen in Molyvos den Bus nach Mytilini besteigt, will shoppen gehen. Einige von ihnen werden garantiert an der End-Haltstelle von ihrem Liebhaber sehnsüchtig erwartet.  

Lt. „Kathimerini“ belegt eine weitere wissenschaftliche Untersuchung, dass griechische Frauen täglich mindestens 4 Stunden mit Hausarbeit verbringen. Nach ihren Aussagen, halten sie sich damit fit, denn ein Sportstudio zu besuchen, ist nicht so ihr Ding. Wie sie die anderen Stunden des Tages verbringen, darüber wurde nichts geschrieben, aber ich hab da so meine eigenen Gedanken... 

Es wird gesagt, dass das Fremdgehen die beliebteste Sportart auf Lesvos sei. Aber: „Wie der Herr, so´s Gescherr“ – hat ein ehemaliges griechisches Staatsoberhaupt es nicht vorgelebt, indem er seine Frau verlassen hat, um eine junge Stewardess zu heiraten? Wenn Sie die Augen und Ohren offen halten, so werden sie schnell erkennen, dass nicht jede griechische Ehe so gut läuft, wie es nach außen hin den Anschein hat. Auf Lesvos muss man sich nicht „Sex in the city“ im Fernsehen ansehen, hier erlebt man „Sex on the island“ live.

Copyright ©Julie Smit 2007