Molyvos (Mithimna)

Lesvos

Home

Home
Lesvos-News 2011

22.Dezember 2011
17.Dezember 2011
6.Dezember 2011
29.November 2011
15.November 2011
8.November 2011
24.Oktober 2011
13.Oktober 2011
6.Oktober 2011
29.September 2011
19.September 2011
13.September 2011
2.September 2011
24.August 2011
3.August 2011
27.Juli 2011
20.Juli 2011
11.Juli 2011
4.Juli 2011
17.Juni 2011
2.Juni 2011
2.Juni 2011
25.Mai 2011
19.Mai 2011
11.Mai 2011
1.Mai 2011
19.April 2011
22.April 2011
12.April 2011
1.April 2011
22.März 2011
15.März 2011
9.März 2011
2.März 2011
23.Februar 2011
16.Februar 2011
9.Februar 2011
3.Februar 2011-1
3.Februar 2011
25.Januar 2011
20.Januar 2011
12.Januar 2011
5.Januar 2011

BOULEVARD NEWS AUS LESVOS

 

Regen über dem Golf von Kalloni

Regen über dem Golf von Kalloni

 

13.Oktober 2011 - Regen

Aus dem Holländischen von Gabriele Podzierski

 

Für Samstag war Regen angekündigt, und ein jeder hielt sehnsüchtig Ausschau danach, denn nach einem Sommer, an dem der Himmel immer blau war, wäre dies jetzt eine gelungene Abwechslung. Aber es kam anders, denn statt des Regens, lieferte erst unser Pyromane uns wieder einmal eine Vorstellung: Er setzte ein knochentrockenes Feld längst der Straße von Molyvos nach Vafios in Brand. Das Feuer, das er an 5 Flecken entzündete, hatte aufgrund  des Windes, der aus südwestlicher Richtung kräftig blies, freies Spiel und züngelte sich blitzschnell in zwei Richtungen die Berge hoch, und zwar nach Eftaloú und Vafios. Zu allem Übel, konnten keine Löschflugzeuge eingesetzt werden, da diese schon in ihrem Winterquartier stehen, und so kamen gegen 14 Uhr die Flammen über den Hügel oberhalb des Campingplatzes bei Eftaloú gekrochen und bedrohte einen Bauernhof und Wohnhäuser. Glücklicherweise konnte die Feuerwehr und freiwillige Helfer das Feuer auf dem Weg längst des Campingplatzes bezwingen, denn hätte es sich weiter ausgebreitet, so wäre ihm ein kleines Paradies mit Olivenbäumen und Pinien zum Opfer gefallen, die Katastrophe wäre nicht mehr aufzuhalten gewesen und wir könnten jetzt nur noch auf ein völlig verkohltes Eftalou blicken.

 

Etwa eine Stunde, nachdem die letzten Flammen erloschen waren, begann es zu regnen, aber nur zögerlich fielen die Tropfen vom Himmel, der sich schwarz gefärbt hatte, jedoch reichten sie aus, um die Menschen, die nah an den Brandherden wohnten, beruhigt und unbesorgt in den Schlaf fallen zu lassen. Am nächsten Tag trieben grummelnde Wolken hastig vorbei, begleitet von zuckenden Blitzen. Der Regen jedoch kam erst am Abend zurück, um sich am Montag  mit voller Kraft auf die Erde zu ergießen, heftig genug, um Brände löschen zu können, den Durst der Olivenbäume zu stillen und somit alles für eine gute Ernte zu tun.

 

Der Regen ließ auch die Temperaturen sinken, und somit ist schließlich das Ende des langen schönen Sommers gekommen. Auch wenn Morgen wieder die Sonne scheinen wird, so werden doch die Blätter von den Bäumen rieseln, und das Thermometer wird in diesem Jahr keine 30 Grad mehr anzeigen. Frisches Gras sprießt kräftig grün, Herbstkrokusse in gelb und lila stecken ihre Köpfe aus dem Grund, und auch die rosafarbenen Alpenveilchen haben ihren Weg aus dem Boden geschafft: „Kalo ftinopero!“  (Einen guten Herbst!), wie die Griechen sagen…