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BOULEVARD
NEWS AUS LESVOS
Gris-Gris (rechts)
in Memoriam
14.März 2010 - An Karadonis, den Bürgermeister von
Molyvos
Aus
dem Holländischen/Englischen von Gabriele Podzierski
Seit nunmehr 7 Jahren leben wir nun in Eftalou und Adonis mit seinen
vielen Hunden ist uns nicht unbekannt. Adonis ist aber jetzt seit
geraumer Zeit erkrankt und musste seinen Wohnsitz in seinem Häuschen
direkt am Meer (gegenüber vom Hotel Panselinos) aufgeben. Das Problem:
Er musste seine ca. 15 Hunde zurücklassen und niemand kümmert sich
seitdem um die Tiere. Seit letztem Sommer sind sie auf sich allein
gestellt. Wir müssen feststellen, dass sie von Tag zu Tag aggressiver
werden, sich kaum noch an ihrem Zuhause aufhalten, die Gemüsefelder
durchstromern, den Garten des Hotels unsicher machen, und inzwischen
dringt die wilde Meute sogar schon bis zur „Pizzeria Eftalou“ vor. Die
Tiere sind zur Plage und zu einer große Belastung geworden.
Letzten Samstag riss mich das hysterische Gekläffe eines Rudels, dass um
unser Haus jagte, aus dem Schlaf. Ein Blick aus dem Fenster, ließ das
Blut in meinen Adern gefrieren, denn ich sah mit Entsetzen, dass ein
paar Hunde versuchten, eine meiner Katze in Stücke zu reißen. Ich war so
schnell vor der Tür, wollte dazwischen gehen, meinem Kätzchen helfen,
aber es war zu spät: Gris-Gris starb in meinen Armen. Nun sind Adonis
Hunde zum Mörder meiner Katze geworden. Mit fehlen die Worte, um Ihnen
zu beschreiben, was dieses grausame Erlebnis in mir auslöste.
In
der Nacht kamen die Hunde noch zweimal zu unserem Haus, und auch am
Sonntagmorgen musste ich sie um 5 und um 8 Uhr erneut verjagen.
Eine Freundin erzählte mir, dass sie ebenfalls Augenzeugin wurde, als
Adonis Hunde kürzlich auf dem Eftalou-Boulevard ein Kätzchen und einen
jungen Hund zerfleischten (seltsamerweise scheinen auch alle Jungtiere
um Adonis Haus mittlerweile spurlos verschwunden zu sein).
Sie
müssen einsehen, dass dies eine unhaltbare Situation geworden ist, und
ich bin mir sicher, dass nicht nur ich durch diese Problematik stark
belastet bin. Im vergangenen Sommer trauten sich viele Touristen nicht
mehr, zu Fuß an Adonis Haus vorbei zu gehen, und auch den Rad- und
Motorradfahrern jagte die aggressive Hundemeute Angst und Schrecken ein.
Eine Touristin brach sogar ihren Spaziergang vom „Bella Vista“ ins Dorf
ab, ging zurück zum Hotel, um sich ein Taxi zu rufen. Doch nicht nur
unsere ausländischen Gäste fürchten sich, auch viele Bürger von Molyvos
gehen nicht mehr in Eftalou spazieren, zu groß ist die Angst vor den
Hunden.
Ich
verstehe ja, dass Adonis seine geliebten Hunde behalten möchte und sein
Herz schon bei dem Gedanken bricht, sie in fremde Hände geben zu müssen.
Aber ich bin der Meinung, dass er und seine Familie, Verantwortung
übernehmen müssen und dafür Sorge zu tragen haben, dass die Tiere zum
Schutz der Allgemeinheit zukünftig im Zaum gehalten werden, eh
Schlimmeres passiert. Es kann doch wirklich nicht sein, dass Adonis
Hunde eine der Hauptstraßen in unserer Gemeinde terrorisieren.
Herr Bürgermeister, Sie müssen etwas unternehmen: Diese Hunde müssen weg
aus Eftalou!
Mit
freundlichem Gruß
Julie Smit
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